museum


Skulpturen und Wandobjekte von Till Hausmann

museum - ein Ort des Sammelns, Verwahrens, Wertens, ein Ort der Präsenatation und der Vermittlung.
Die Institution des Museums steht uns heute als selbstverständlich gegenüber. Doch allzu leicht vergisst man, dass erst mit dem Erwachen eines nationalen Selbstbewusstseins eine rege Museumslandschaft geschaffen wurde und diese ist kaum mehr als 200 Jahre alt.
Und selbstverständlich erscheint auch die Finanzierung der Institutionen, die vom Bund, den Ländern und den Gemeinden getragen werden. Angesichts leerer Kassen stellt sich jedoch die Frage der Finanzierung neu. Wie man beobachten kann, sind zahlreiche Konzepte in der Verwirklichung und damit auf dem Prüfstein. Doch nicht nur die Frage der Finanzierung stellt sich neu, auch die Frage der Präsentation und damit implizit die Frage der Didaktik. Die Neuhängung der Sammlung des Kunstmuseums Düsseldorf (museum-kunst-palast) z. B. geht in dieser Richtung neue Wege, indem sie den Kanon des Historismus bzw. der Chronologie verlässt und dagegen das Konzept einer einheitlichen Thematik stellt, die epochenübergreifend ist. Damit werden überraschende Lesarten geboten. Darüberhinaus erscheint aber auch das Verhältnis zwischen Künstler und Museum in einem neuen Licht, denn die Präsentation im Kunstmuseum ist vor allen Dingen eine Hängung von Künstlern, die sich als Kuratoren betätigt haben.
Allgemein lässt sich also feststellen, dass die althergebrachte Museumslandschaft im Umbruch ist.

Till Hausmann, Absolvent der Düsseldorfer Kunstakademie und Meisterschüler von Prof. Hüppi, setzt sich seit langem mit der Umstrukturierung der eben angedeutetet Phänomene auseinander. In seiner Ausstellung, die er sinnfällig "museum" nennt , zieht er die Summa aus seinen Beobachtungen und setzt diese ästhetisch in seinen Skulpturen und Wandobjekten um.


Im Mittelpunkt seiner Arbeiten stehen die Düsseldorfer Institutionen. Ausgehend von der jeweiligen Architektur der Gebäude und den dazugehörigen Logos verfremdet Hausmann jedoch die Erscheinungsbilder. Wuchtig, geschlossen und massiv stellen sich seine Skulpturen dar, wie für die Ewigkeit geschaffen, ganz im Sinne der vergangenen Museumskultur, wenn da nicht immer wieder Irritationen auftauchen würden, die uns dazu veranlassen, das zu hinterfragen, was wir da eigentlich sehen. Auch Hausmanns Wandobjekte sprechen diese sensible Sprache der Irritation.

In diesem Sinne gerät die Ausstellung Hausmanns zu einem ebenso anschaulichen wie anregenden Rundgang durch unsere heutige Museumslandschaft.

© Stefanie Lucci

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